Für mich ist die Auseinandersetzung mit Farbe und Bildraum ein zentrales Anliegen. Ich bewege mich im Spektrum abstrakter Malerei, prozessuale Abläufe sind verfahrensgebend. Dennoch liegen den Bildern Fotos von realen Gegebenheiten, gesellschaftlich/ politischen/ oder Natur- Ereignissen zugrunde, die dann schon bei der Projektion auf den gefärbten Bildgrund als informelle, abstrahierte Struktur gemalt werden.
Nach der Projektion wird der Bildraum in mehreren Schichten von Farbformen, die abgeklebt und in zwischenfarbigen, eher gebrochenen Farben gemalt werden, aufgebaut. Im Anschluss trage ich starkfarbige, verspielte Embleme und Formen auf, die dann auf den Klebebändern liegen. In einem letzten Schritt werden die Klebebänder abgezogen, der Vordergrund verzahnt sich mit den Mittel- und Hintergründen, die Formen werden sozusagen zerschnitten und versehrt, es ergeben sich unerwartete Bildräume, Durchblicke und Farbformen, eine neue Bildordnung entsteht.